Faszination Hörakustik.

Entdecken Sie die Möglichkeiten der Hörakustik und wie diese Ihre Lebensqualität verbessern wird.

Erweitern Sie Ihr Wissen über das menschliche Ohr: Wie es funktioniert, wie empfindlich es ist und wie es geschützt werden kann.

Alles zum Thema Hören, Hörgeräte, Anatomie des Ohrs

Technischer Fortschritt für mehr Komfort - Ein aktueller Stand der Hörakustik

Der Bereich der Hörakustik wird in der heutigen Zeit immer wichtiger. Unsere Welt wird lauter. Die Umwelteinflüsse auf unser Gehör sind stärker.

Laut einer Statistik schätzen 3 Millionen Menschen in Deutschland ihr eigenes Hörvermögen als schlecht bzw. sehr schlecht ein.

Bereits 1,9 Millionen Menschen tragen ein Hörgerät.

Eine persönliche und individuelle Beratung sowie der technische Fortschritt der Hörsysteme ist somit von großer Bedeutung.

Damit ein jeder eine hohe Lebensqualität genießen kann.

Was genau ist Hörakustik?

Die Hörakustik gehört in das wissenschaftliche Gebiet der Audiologie.

Ziel in der Audiologie ist es, über alle Vorgänge im menschlichen Ohr aufzuklären sowie die Störungen des Hörvermögens genauer zu untersuchen.

Auch die Forschung und Entwicklung von Behandlungsmaßnahmen gehört dazu.

Genau hier kommt die Hörakustik ins Spiel.

Die Hörakustik befasst sich mit allen Faktoren des Hörens und wie natürliche aber auch technische Aspekte darauf Einfluss nehmen können.

Das Handwerk bzw. der Beruf, welcher sich mit dieser Thematik auseinandersetzt nennt sich Hörakustiker.

Hörakustiker nehmen eine fachgerechte und individuelle Anpassung der Hörgeräte vor, führen Hörtests durch und beraten ihre Kunden bei der Auswahl des passenden Hörgeräts.

Doch wie genau funktioniert ein Hörgerät? Welche verschiedenen Bauformen gibt es? Und wie kann es Ihr Hörvermögen verbessern?

Klein, unscheinbar und voller Funktionen: Das Hörgerät

Durch die natürliche Alterserscheinung, aber auch durch andere umweltbedingte Einflüsse kann unser Hörorgan in seiner Funktion beschädigt werden.

Das Hörgerät sorgt dafür, dass alle Funktionen unseres Hörorgans wieder voll funktionsfähig sind.

Es hilft Hörgeschädigten vor allem beim Sprachverständnis und bei der Wiedereingliederung in soziale bzw. gesellschaftliche Situationen.

Die Funktionsweise eines Hörgeräts

Ein Hörgerät besteht in seinen grundlegenden Teilen aus einem Mikrofon, einem Verstärker und einem Lautsprecher.

Die Funktionsweise ist demnach ganz einfach. Sie ist beispielsweise mit einem Megafon zu vergleichen. Ein Ton wird im Mikrofon eingefangen, verstärkt und über den Lautsprecher wieder ausgegeben.

Der große Vorteil: Das Hörgerät ist um ein vielfaches kleiner als ein Megafon. Das Hörgerät kann problemlos im Alltag getragen werden. Es fällt quasi nicht auf.

Beim klassischen Hinter-dem-Ohr-Hörgerät werden die Töne über einen Schlauch direkt in das Ohr weitergegeben. Diese werden im sogenannten Schallschlauch gebündelt und gleichmäßig als Schallwellen in das Ohr ausgegeben.

Der Schall trifft hier auf das Trommelfell. Wie bei einer Trommel finden Vibrationen statt.

Die einen Gehörknöchel im Mittelohr sind direkt mit dem Trommelfell verbunden. Sie leiten die Vibration direkt weiter in das Innenohr. Letztendlich verbindet der Hörnerv das Innenohr mit dem Gehirn. Und hier werden alle Töne wahrgenommen.

Mehr als nur ein Verstärker

Ein modernes Hörgerät verstärkt nicht nur die Töne und Geräusche.

Es kann individuell programmiert und angepasst werden, dass genau die Tonhöhen verstärkt werden, welche der jeweilige Träger schlecht hört.

Ein Chip im inneren des Hörgeräts filtert unsere Sprechgeräusche heraus und verstärkt diese.

Dadurch kann jedes Hörgerät individuell auf den jeweiligen Hörfehler eingestellt werden.

Des Weiteren können modernste Hörsysteme via Bluetooth mit Ihrem Smartphone oder TV verbunden werden.

Über das Smartphone findet zum Beispiel eine einfache Anpassung des Hörgeräts an die Hörbedürfnisse statt.

Mit dem TV verbunden, verstärkt das Hörgerät direkt die Geräusche aus dem Fernseher. So können Sie ohne Probleme Ihre Lieblingssendungen und Filme genießen.

Hörgeräte und ihre verschiedenen Bauformen

Es gibt verschiedene Bauformen unter den Hörgeräten.

Diese unterscheiden sich in einem ersten Blick nur vom Aussehen - es gibt jedoch auch Unterschiede in der Funktionsweise.

Festzuhalten ist, dass alle Bauformen sehr klein, unscheinbar und angenehm im Alltag zu tragen sind.

Das Im-Ohr-Hörgerät

Heutzutage sind Im-Ohr-Hörgeräte fast unsichtbar. Sie befinden sich, wie der Name bereits verrät, im Ohr.

Gerade bei leichten bis mittleren Hörschädigungen bietet sich diese Hörlösung an.

Dank modernster Abformtechnik und der Hilfe von 3D-Druckern, passen sich die Hörgeräte perfekt an die Anatomie des menschlichen Ohres an.

Jedes Im-Ohr-Hörgerät wird individuell und speziell für Ihr Ohr hergestellt. Es ist damit ein echtes Unikat.

Neue Materialien und immer kleiner werdenden technischen Bauteile sorgen dafür, dass die Hörgeräte kaum noch sichtbar sind.

Dadurch erhalten Sie als Träger einen tieferen Sitz des Hörgeräts. Hieraus resultiert dementsprechend eine höhere Bewegungsfreiheit.

Der Klang wird bei den Im-Ohr-Hörgeräten immer natürlicher. Das liegt mit daran, dass auf künstliche Richtmikrofone verzichtet wird. Die menschliche Ohrmuschel wird dabei als Richtcharakterisitk verwendet.

Dadurch werden Windgeräusche oder ähnliche Umweltgeräusche gemindert.

Neben den vielen Vorteilen, hat das Im-Ohr-Hörgerät auch seine Nachteile.

Die Technik muss beispielsweise auf kleinstem Raum verbaut werden. Das kann zu Druckgefühlen führen. Auch die eigene Stimme kann sich eventuell unnatürlich anhören.

Hinzu kommt, dass es keine Garantie gibt, dass in Ihr Ohr ein solches Im-Ohr-Hörgerät passt. Hier spielt die individuelle Gehörgangsanatomie eine große Rolle.

Aufgrund der kleinen Größe wird auch oft auf wertvolle Technik, wie beispielsweise Taster oder Binoralität verzichtet.

Ein höherer Batterieverbrauch sowie eine etwas größere Reperaturanfälligkeit müssen bei dieser fast unsichtbaren und höchst individueller Hörlösung berücksichtigt werden.

Das Hinter-dem-Ohr-Hörgerät

Genau bei den kleinen Problemen des Im-Ohr-Hörgeräts setzt das Hinter-dem-Ohr-Hörgerät an.

Der Verschlusseffekt, also das Dämpfen der eigenen Stimme, ist hier kein Problem.

Offene und einfache Anpassungen sind hier leichter zu realisieren. Das liegt daran, dass die gesamte Technik hinter Ihrem Ohr liegt.

Doch auch hier gilt: Der Tragekonform ist extrem hoch und für andere ist das Hörgerät kaum zu erkennen.

Da das Hinter-dem-Ohr-Hörgerät größer ist, ist die Batterielaufzeit dementsprechend länger.

Modernste Hörgeräte nutzen hier sogar Lithium-Akkus. Dadurch können Sie Ihr Hörgerät ganz einfach aufladen und im Alltag nutzen.

Die Hörsysteme hinter dem Ohr sind resistent gegen Wasser und besitzen die beliebte Bluetooth-Funktion.

Als Nachteil ist hier die Größe zu nennen. Mit dieser sind weitere Probleme, wie etwa passgenaue Sitzform oder der Tragekonform bei etwas sportlicheren Aktivitäten.

Alles in allem haben beide Bauformen Ihre Vor- und Nachteile. Das Gute hierbei ist: Es wird die für Sie individuell bestmöglichste Lösung gefunden.

So funktioniert das Ohr

Das Ohr des Menschen erfüllt viele Aufgaben.

Kurz zusammengefasst, wandelt es Töne so um, das unser Gehirn diese verarbeiten kann. Aber der Reihe nach.

Das Ohr ist nicht nur unser Sinnesorgan für Töne und Geräusche. Es zeigt uns auch an, wo oben und unten ist. Im Ohr befindet sich also zusätzlich das Gleichgewichtsorgan.

Von außen sichtbar ist nur die Ohrmuschel. Der wesentlich größere und komplexere Teil reicht bis tief in das Innere des Kopfes hinein.

Aufbau und Funktion

Das Ohr besteht aus drei Teilen.

Das äußere Ohr ist mit Ohrmuschel, Gehörgang und der Außenseite des Trommelfells ein Trichter, welcher die Schallwellen von Tönen und Geräuschen zum Trommelfell leitet.

Das Mittelohr ist ein luftgefüllter Hohlraum und besteht aus folgenden Teilen: Dem Trommelfell, der Paukenhöhle, in welcher die Gehörknöchelchen verankert sind und der Ohrtrompete.

Die Ohrtrompete verbindet das Mittelohr mit dem Nasen-Rachen-Raum.

Das Innenohr setzt sich vor allem aus zwei Teilen zusammen: dem Vorhof (Gleichgewichtsorgan) und der mit Flüssigkeit gefüllten Schnecke. Hier sind die Sinneszellen untergebracht, welche Schallwellen in Nervensignale an das Gehirn weiterleiten.

Das Trommelfell hat die wohl wichtigste Aufgabe für das Hören. Durch Schallwellen von Tönen und Geräuschen aus der Umwelt wird es in Schwingung versetzt. Diese Schwingungen werden vom Trommelfell auf die Gehörknöchelchen übertragen.

Diese bilden wiederum ein leicht bewegliches Hebelsystem, welches die Schwingungen verstärkt und an das Innenohr weiterleitet.

Das Trommelfell verhindert auch, das Krankheitserreger oder Schmutz in unser Ohr gelangen.

Treffen Sie Vorsorge und schützen Sie Ihr Gehör

Probleme mit unserem Gehör schleichen sich ein, sobald wir älter werden. Das ist völlig normal.

Uns fällt auf, dass der Fernseher lauter gestellt werden muss oder dass wir ständig unsere Mitmenschen fragen, ob sie das Gesagte nochmals wiederholen können.

Gibt es hier Vorsorgemaßnahmen, damit diese Probleme nicht so früh bzw. nicht so stark auftauchen? Selbstverständlich, im Folgenden stellen wir Ihnen diese vor.

1. Vermeiden Sie laute Geräusche

Laute Geräusche sind der größte Feind unseres Gehörs. Doch wie viel Lärm ist zu viel?

Gemessen wird die Lautstärke bekanntlich in Dezibel. Je höher die Zahl, desto lauter ist das Geräusch.

Hierbei kann jedes Geräusch über 85 dB für unsere Ohren schädlich sein. Dieser Effekt wird besonders dann verstärkt, wenn wir die Geräusche über einen längeren Zeitraum wahrnehmen.

Damit Sie für die Dezibelanzahl ein Gefühl bekommen: Zwei Menschen, welche sich normal unterhalten erzeugen bereits eine Lautstärke von 60 dB.

Wägen Sie also genau ab, ob Sie diese zu lauten Geräusche wirklich wahrnehmen müssen. Notfalls lohnt sich der Griff zum Gehörschutz.

2. Vorsicht beim Musikhören

Das Musikhören mit Kopfhörern verursacht eine Lautstärke von 100 dB und zählt zu den häufigsten Gründen für einen Hörverlust.

Kopfhörer, welche die Umgebungsgeräusche unterdrücken, sind hier zu empfehlen. Dadurch müssen Sie das Volumen nicht komplett aufdrehen.

Hören Sie Ihre Musik lieber ein zwei Stufen leiser.

3. Gehörschutz bei lauten Veranstaltungen

Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass wir unser Gehör ohne es zu bemerken verlieren, wenn wir für eine längere Zeit zu lauten Geräuschen ausgesetzt sind.

Zu solchen lauten Veranstaltungen oder Orten gehören zum Beispiel Bars, Sportveranstaltungen oder auch Theater- und Musicalbesuche.

Greifen Sie hier unbedingt zu einem Gehörschutz, wie beispielsweise einfachen Ohrstöpseln.

Zu laute Veranstaltungen können auf Dauer einen Tinnitus verursachen. Dieser macht sich bemerkbar durch ein Klingeln oder Summen im Ohr.

Unsere Ohren brauchen außerdem circa 18 Stunden Ruhe, um sich von solchen zu lauten und lange andauernden Geräuschen erholen.

4. Halten Sie Ihren Gehörgang sauber

Es ist wichtig, dass Sie Ihre Ohren regelmäßig reinigen.

Angesammelter Schmutz und Ohrenschmalz führt häufig zu einem Verlust unseres Hörvermögens.

Ohrenschmalz ist tendenziell etwas gutes, da er antibakterielle Eigenschaften aufweist. Jedoch nur in Maßen.

Passen Sie ebenfalls beim Benutzen von Wattestäbchen auf. Hier kann es passieren, dass Sie den vorhandenen Ohrenschmalz noch tiefer in Ihren Gehörgang drücken. Dieser verstopft darauf hin.

Experten raten darum zu Mineralöltropfen, um die Ohren frei zu machen.



Es gibt also viele Dinge, die wir beachten müssen. Sollten Sie weitere Fragen, zögern Sie nicht uns zu kontaktieren. Wir sind gerne für Sie da.